
Berichten zufolge verwenden fast alle derzeit in Japan erhältlichen physischen Nintendo-Switch-2-Spiele von Drittanbietern Game-Key-Cards, wobei die westlichen Märkte einem ähnlichen Muster folgen. Der Branchenbeobachter Gematsu stellt fest, dass, obwohl die Vorbestellungen kürzlich in Japan eröffnet wurden, nur CD Projekts Cyberpunk 2077 unter den aktuellen Drittanbieterangeboten diese Vertriebsmethode vermeidet.
Physisch vs. Digital: Die neue Realität
Japanische Einzelhandelslisten bestätigen, dass Titel wie Ys X: Proud Nordics und No Sleep for Kaname Date als downloadfähige Game-Key-Cards ausgeliefert werden. Dieser Trend erstreckt sich nach Westen, wo große Händler wie Walmart darauf hinweisen, dass Segas Sonic X Shadow Generations dem gleichen Ansatz folgt. Es gibt nur vier bemerkenswerte Ausnahmen:
- Cyberpunk 2077
- Daemon X Machina: Titanic Scion
- Rune Factory: Guardians of Azuma
- No Sleep For Kaname Date - From AI: THE SOMNIUM FILES Aiba Edition
Switch-2-Game-Key-Cards funktionieren wie physische Gutscheine – die verpackte Karte enthält lediglich einen Einlösecode anstelle echter Spieldaten. Nintendo hat klare Verpackungsetiketten eingeführt, um diese von vollständigen Spielmodulen zu unterscheiden.
Das Speicherproblem
Im Gegensatz zu traditionellen Modulen erfordern diese Key-Card-Veröffentlichungen Internetzugang und erheblichen Download-Speicherplatz. Der Branchenanalyst Daniel Ahmad warnt davor, dass dies Nintendos Server zum Start überlasten könnte, und merkt an:
"Die meisten Spiele kommen auf einer Game-Key-Card und erfordern einen Download... betet für die Eshop-Server am 5. Juni"
Wirtschaftliche Treiber hinter dem Wandel
Der Übergang spiegelt praktische Produktionsrealitäten und finanzielle Überlegungen wider:
- Die Herstellungskosten für Spielmodule steigen mit der Speicherkapazität
- Digitaler Vertrieb bietet Publishern höhere Gewinnspannen
- Jüngere Bevölkerungsgruppen bevorzugen zunehmend digitale Käufe
- Nachhaltigkeitsbedenken beeinflussen Entscheidungen zur physischen Produktion
Einige Branchenbeobachter wie Christopher Dring von The Game Business beschreiben diese physischen Veröffentlichungen in einem zunehmend digitalen Markt im Wesentlichen als "Geschenkverpackungslösungen".
Die Debatte geht weiter, während Nintendo-Fans die Dinge selbst in die Hand nehmen und Auktionsseiten mit Parodie-Angeboten überschwemmen, um mögliches Scalping der heiß begehrten Konsole zu bekämpfen.